Bei warmem Sommerwetter machte ich mich am Donnerstag von Himberg bei Wien nach Ungarn auf und war 90 Minuten später bereits am Campingplatz in Halaszi an der Mosoni-Donau. Dieser Nebenarm der Donau, der sich ca. 120 km durch urwüchsige Natur mäandert, war mir bis dahin vollkommen unbekannt. Ich war echt erstaunt, welches Naturjuwel sich in unserer unmittelbarer Nachbarschaft befindet.So liegt auch der Campingplatz Halaszi ausgesprochen idyllisch direkt am Wasser. Nach einer herzlichen Begrüßung bereits angekommener Freunde stärkte ich mich mal mit einer feinen Fischsuppe im ausgezeichneten Restaurant „Partycsarda“, das unmittelbar neben dem Campingplatz liegt. Den sommerlichen Nachmittag verbrachten wir dann plaudernd und relaxend. Zwischendurch erfrischte uns ein Bad im Fluss mit natürlicher Gegenstromanlage. Mittlerweile füllte sich unser Lager und der laue Abend klang wie gewohnt beim Lagerfeuer gemütlich aus. Vom gegenüberliegenden Ufer verfolgte ein ausgewachsener Biber unsere Aktivitäten.
Bilder: JoBi´s
Am Freitag wurden wir mit dem Kleinbus nach Rajka gebracht. Von hier startete unsere erste ca. 27 km lange Tour stromabwärts zurück zu unserem Campingplatz. Die erste Hälfte war es für mich dank der Strömung leicht, als „Solofahrer“ mit den „Tandems“ mitzuhalten. Wir waren gemütlich bei Sonnenschein unterwegs. Das änderte sich allerdings um 15 Uhr, als programmgemäß leichter Regen einsetzte. Da zeigt sich, wie schnell Canadier mit Doppelbesetzung sein können, um schnell ins Trockene zu kommen. Mein Dank gilt da nochmals Knud, der bei mir blieb und mir mit guten Tipps zur Seite stand. Schließlich erreichten auch wir das Ziel. Etwas erschöpft aber mit dem fixen Ziel, meine Paddeltechnik weiter zu verbessern.Da es kaum abkühlte, spielte der Regen in weiterer Folge kaum eine Rolle und wir konnten am Abend auf der überdachten Terrasse der Restaurants ein gutes Abendessen im Freien genießen.
Die Nacht über regnete es und so manche von uns stellten sich insgeheim die Frage, ob wir die vorgesehene Tour nicht abblasen sollten. Keiner wollte aber diesen Vorschlag machen, zudem am Ziel bereits das Essen für 15 Personen vorbestellt war. Der Wirt hatte sich bereit erklärt, sein Lokal extra für uns nochmals aufzusperren. So verschoben wir den Start um eine halbe Stunde und pünktlich um 10 Uhr klarte es dann tatsächlich auf und bei optimalen Bedingungen ließen wir unsere Boote ins Wasser. Die gesamte Tour verlief bei angenehmer Temperatur und Windstille. Besser hätte es nicht kommen können. Die 30 Flusskilometer nach Kimle führen durch eine herrliche Aulandschaft. Eine kleine Wehr am Stadtende von Mosonmagyarovar kann durch eine neu geschaffene „Rutsche“ locker überwunden werden und sorgte für eine nette Abwechslung. Nach einer gemütlichen Rast bei einer breiten Slipanlage begleiteten uns unzählige Reiher bis zu unserem Ziel am Campingplatz in Kimle. Bald hatte jeder ein Getränk in seiner Hand und es wurde auf den tollen Verlauf der Mosonitour angestoßen. Nach einem guten Essen wurden unsere Boote und wir zum vereinbarten Zeitpunkt wieder abgeholt und nach Halaszi zurückgebracht. Am späteren Abend begann es dann wieder zu regnen, aber Dank einer guten Überdachung am Lagerfeuerplatz tat das der guten Stimmung keinen Abbruch.
Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen. Schöne Tage gingen zu Ende, ich hatte ein wunderschönes Revier kennengelernt, wieder einmal tolle Kameradschaft erlebt und von der Erfahrung erfahrener Revierkenner wie Eva und Günther profitiert. Ich bedanke mich herzlich bei den Organisatoren und freue mich schon sehr auf kommende Ausfahrten des AOC , dessen Aktivitäten ich auf keinen Fall mehr missen möchte.
für den AOC - Fritz Göschl
AOC AUSTRIAN OPEN CANOE - Stenitzergarten 7 - 9400 Wolfsberg - E-Mail: kontakt@aoc.or.at